Jeder Investor kennt die Equity-Beteiligung, sei es an einer GmbH, AG, Limited oder was immer die jeweilige Rechtsform ist. Es besteht ein generelles Verständnis über Mitspracherechte, über die Vereinbarung zustimmungspflichtiger Geschäfte, über die grundsätzlichen Exit-Möglichkeiten aus der Investition. Einen Exit über ein Listing auf einer (traditionellen) Börse ist eine feine Perspektive, aber wenn das eine konkret umsetzbare Möglichkeit ist, dann ist die Investition schon ein großer Erfolg. In der Startup- bzw. Scaleup-Phase eines Unternehmens dürfte dies in der Regel (noch) nicht der Fall sein.
Bei einem Genussrecht hingegen besteht beliebige Gestaltungsfreiheit, was der Investor erhält:
- einen definierten Anteil am Unternehmensgewinn;
- einen Anteil am Gewinn eines definierten Unternehmensteils;
- einen Anteil an einem differenzierten definierten Cashflow, zum Beispiel am Umsatz eines bestimmten Produktes, über Schwellenwerte definierte unterschiedliche Prozentsätze der Bemessungsgrundlage oder eine vorrangige Basis – i.V.m. einer Maximalvergütung etc.;
- es kann als Eigenkapital oder Fremdkapital strukturiert werden (mit unterschiedlichen steuerlichen Folgen);
- es können individualisierte Mitspracherechte vereinbart werden;
- es können Kombinationen mit Nutzungsrechten und sonstigen Incentives vereinbart werden;
- es lassen sich flexible Strukturen finden zwischen dem Equity-Investment und einem solchen Genussrechts Investment, etwa dergestalt, dass Equity Investoren ebenfalls an den Genussrechten teilnehmen; damit lassen sich ansonsten schwierig umsetzbare Kapitalerhöhungen durch eine Genussrechts-Situation lösen.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Dieser Vorteil der Flexibilität ist gleichzeitig ein Nachteil: Denn für die Investoren ist dies häufig Neuland und deshalb bestehen Vorbehalte, sich ins Unbekannte zu begeben.
Aber das Unbekannte hat sofort sichtbare Vorteile: Ich kann differenziert Investoren für Teile des Geschäfts finden, ich kann dies mit einer Cross-Border verwendbaren Token-Struktur versehen, und ich kann den Investoren, anders als bei der klassischen Equity-Finanzierung, eine rasche Möglichkeit der Liquidität über ein DeFi-Listing geben. Da lohnt es sich, einen Moment über diese Alternative nachzudenken.
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