Dr. Heiko Plassmeier ist Prozessanwalt mit über 25 Jahren Erfahrung und berät Unternehmen in komplexen wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten.
Im Gespräch blickt er auf sein erstes Jahr bei gunnercooke zurück – von seinem Wechsel aus der Großkanzlei in ein flexibles Modell, über persönliche Lernprozesse bis hin zu dem, was ihm an seiner Arbeit heute besonders Spaß macht.
Für ihn steht fest: Dieser Schritt hat sich definitiv gelohnt!
Kannst du uns einen kurzen Überblick über dich und deine Praxis geben?
Ich bin Prozessanwalt. Ich streite mich hauptberuflich vor staatlichen sowie nationalen und internationalen Schiedsgerichten in allen Bereichen des Wirtschaftsrechts sowie um die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Titel in Deutschland. Zu meinen Schwerpunkten zählt neben dem Internationalen Privat- und Verfahrensrecht das Insolvenzrecht. Daneben bin ich als Schiedsrichter tätig.
Was war bisher dein persönliches Highlight bei gunnercooke?
Neben den regelmäßigen deutschen Partner-Meetings auf jeden Fall das internationale Partner-Meeting (aka „The Symposium“) in Oxford. Das Symposium ist eine einmalige Gelegenheit, in zwangloser Atmosphäre Partner aus anderen Ländern kennenzulernen und sein Netzwerk auszubauen. Ich hatte bei meinem ersten Symposium gleich die Chance, mich dem versammelten Auditorium vorzustellen. Das war Highlight und Herausforderung zugleich.
Gab es Herausforderungen, die du während deiner Zeit bei gunnercooke überwinden musstest?
Nach über 25 Jahren in der Großkanzlei war es für mich am Anfang ungewohnt, mich selbst zu organisieren und zuzusehen, wo meine Mandate herkommen. Bei der Arbeit musste ich manchmal „das Rad neu erfinden“, weil ich keinen Zugriff mehr auf Vorlagen aus früheren Mandaten hatte.
Die größte Herausforderung war es aber, meine Mandatsvereinbarungen selbst zu verhandeln und vor allem bei der Preisgestaltung das richtige Maß zu finden. In internen gunnercooke-Seminaren habe ich dazu Dinge gelernt, auf die ich selbst nicht gekommen wäre. Inzwischen weiß ich, wo die Grenzen der Wirtschaftlichkeit liegen und unterhalb welches Preisniveaus ich besser von der Annahme eines neuen Mandats absehe.
Ich glaube, dass ich als „Home-Office-Verweigerer“ umgekehrt auch eine kleine Herausforderung für gunnercooke war, die die deutsche Partnerschaft aber hervorragend gelöst hat.
Wie hast du den Übergang zu einem flexibleren Modell wie gunnercooke empfunden?
Als große Befreiung: Ich bin jetzt für mich selbst verantwortlich, und niemanden interessiert es, ob, wie viel, wann und wo ich arbeite. Ich habe allerdings einige Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass ich mich während meiner eigentlich „Kernarbeitszeit“ auch mit Dingen beschäftigen kann, die nichts mit dem Büro zu tun haben, wenn die Mandatsarbeit es zulässt.
Wer wie ich nebenbei als Schiedsrichter tätig ist, freut sich besonders darüber, verhältnismäßig wenige Schiedsrichterbenennungen aus Konfliktgründen ablehnen zu müssen und die aus der Schiedsrichtertätigkeit erzielten Honorare behalten zu dürfen und nicht ganz oder teilweise an andere abgeben zu müssen.
Welchen Rat würdest du Kollegen geben, die darüber nachdenken, sich gunnercooke anzuschließen?
Just do it – wenn (1) Du selbstbestimmt arbeiten möchtest, (2) Dein Tätigkeitsbereich dafür geeignet ist, allein oder in kleinen Teams zu arbeiten, (3) Du über genügend Kontakte bei potentiellen Mandanten verfügst und (4) Du finanziell hinreichend ausgestattet bist, um zwischendurch auch mal schwächere Phasen zu überstehen.
Bisher angestellte Anwälte können bei gunnercooke lernen, dass sie ihr vorheriges Gehaltsniveau mit wesentlich geringerem Aufwand mindestens halten können.
Auf was freust du dich im nächsten Jahr?
Besonders freue ich mich auf eine weiterhin gute kollegiale Zusammenarbeit mit den Partnern und dem Team von gunnercooke – in Deutschland ebenso wie international – sowie auf zahlreiche neue Partner. Die deutsche Partnerschaft musste bei meinem Eintritt im August 2024 jünger und weiblicher werden, hat das inzwischen aber dank anhaltend starken Wachstums gut geschafft.
Daneben freue ich mich auf neue Mandate, u.a. von mindestens einem DAX-Unternehmen, auf weitere Schiedsverfahren als Parteivertreter oder Schiedsrichter und auf weiterhin genug Zeit, um Dingen nachzugehen, die privat Spaß machen.
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